June 23, 2023
9 min
Sandra

10 Dinge, die Springrichter NICHT sehen wollen

Springreiten erfordert Präzision und eine enge Reiter-Pferd-Partnerschaft. Doch Springrichter mögen keine überforderten Pferde, fehlenden Respekt, mangelnde Etikette, ruppiges Reiten oder unsachgemäße Ausrüstung. Harmonie und Respekt sind wichtig im Springreiten.

Springreiten ist eine faszinierende Sportart, die Präzision, Geschwindigkeit und eine enge Partnerschaft zwischen Reiter und Pferd erfordert. Doch auch erfahrene Springreiter haben so manche Situationen erlebt, die sie lieber vermieden hätten. In diesem Blogbeitrag werden wir uns mit einigen häufigen Problemen befassen, die Springrichter im Parcours oder beim Training nicht gerne sehen.

Nummer 1 - Das Pferd überfordern

In der Reiterwelt gibt es leider Situationen, in denen einige Reiter bewusst dazu neigen, ihr Pferd über schwierige Hindernisse zu springen, obwohl sie wissen, dass es für das Tier eigentlich zu anspruchsvoll ist. Hierbei stellt sich die Frage nach der Verantwortung. Abgesehen davon, dass es aus Sicht der Ausbilder fragwürdig ist, ein Pferd zu überfordern, wirft diese Vorgehensweise kein positives Licht auf das Reiter-Pferd-Gespann und den Sport insgesamt.

Nummer 2 - Fehlender Respekt

Obwohl es selten vorkommt, gibt es gelegentlich Situationen, in denen Reiter sich gegen Richterurteile auflehnen oder durch Gesten, wie einem abwinkenden Zeichen in Richtung des Richterwagens, zum Ausdruck bringen, dass die Richter ohnehin keine Ahnung hätten. Grundsätzlich ist es nicht falsch, wenn ein Reiter einen Richter anspricht, um sich ein Urteil erklären zu lassen, da die Richter wertvolle Tipps für zukünftige Wettbewerbe geben können. Dies ist besonders wichtig in Zeiten, in denen es immer weniger Reitvereine mit festen Reitlehrern gibt und die Reiter vermehrt auf sich allein gestellt sind. Es kommt jedoch darauf an, wie solche Gespräche geführt werden - sachliche Diskussionen sind immer willkommen. Ein kollegiales Zusammenspiel zwischen Reiter und Richter sollte angestrebt werden, um ein harmonisches Miteinander zu gewährleisten.

Nummer 3 - Fehlende Knigge

Es ist bedauerlich, dass es immer wieder vorkommt, dass Reiter den Parcours ohne die vorschriftsmäßige Reitkleidung abschreiten. Dies kann als schlechter Stil angesehen werden. Ebenso ist es ein absolutes No-Go, den Parcours vor der offiziellen Freigabe zu besichtigen. Während der Besichtigung sollten Reiter in ihrer ordnungsgemäßen Turnierkleidung erscheinen, um Respekt gegenüber dem Wettbewerb und den Veranstaltern zu zeigen. Es ist wichtig, die Etikette zu wahren und sich entsprechend zu kleiden, um ein professionelles und respektvolles Auftreten zu gewährleisten.

Nummer 4 - Ruppiges Reiten

Was die meisten Richter am meisten stört, ist ruppiges Reiten und wenn offensichtlich wird, dass das Pferd unzufrieden ist. Richter wünschen sich harmonische Ritte, bei denen Reiter und Pferd als Einheit agieren. Die Runde sollte nicht in eine wilde Hetzjagd mit Gezerre und Gesteche ausarten, denn das beeinträchtigt die Qualität des Rittes und geht zulasten des Wohlbefindens des Pferdes.

Es ist wichtig, dass Reiter ein feines Gefühl für ihr Pferd entwickeln und darauf achten, dass die Kommunikation zwischen ihnen ruhig, ausgeglichen und respektvoll abläuft. Nur so kann eine harmonische Darbietung entstehen, die den Erwartungen der Richter gerecht wird.

10 Dinge, die Springrichter NICHT sehen wollen

Nummer 5 - Kein Gruß

Der Gruß ist ein wichtiger Bestandteil der Bewertung, insbesondere bei Stilspringen, bei denen der Reiter in Richtung der Richter grüßen sollte. Doch nicht nur in Springprüfungen, in denen das Richterurteil zählt, sondern auch in Zeitspringen ist es eine Frage der Höflichkeit und des Respekts, sich zu merken, wo die Richter sitzen und den Gruß entsprechend dorthin zu richten. Es zeigt Anerkennung gegenüber den Richtern und unterstreicht den professionellen und respektvollen Umgang im Sport. Indem der Reiter den Gruß gezielt in Richtung der Richter richtet, trägt er zur positiven Atmosphäre und zur Wertschätzung des Richterkollegiums bei.

Nummer 6 - Über den Aufbau meckern

Konstruktive Kritik ist erlaubt und erwünscht. Wenn ein Reiter vor dem Parcours den Richte rauf potenzielle Schwierigkeiten hinweist, wie z. B. ein farbiges Hindernis in der Sonne, prüft der Richter dies und passt den Parcours gegebenenfalls an. Offene Kommunikation verbessert die Bedingungen und zeigt, dass die Meinung der Reiter geschätzt wird.

Dennoch ist es unakzeptabel, sich nach dem Ritt bei den Richtern zu beschweren. Respekt gegenüber den Richtern und eine konstruktive Kritik sind wichtig, um eine positive Entwicklung des Sports zu fördern und den professionellen Austausch zwischen Reitern und Richtern aufrechtzuerhalten.

Nummer 7 - Ungerechte Strafen

Es ist erlaubt, Korrekturen vorzunehmen, solange sie im Rahmen der normalen Hilfeumgebung bleiben. Das bedeutet, dass Reiter in der Lage sind, ihre Pferde zu unterstützen und zu lenken, um Fehler zu korrigieren. Strafen hingegen werden nicht weiterhelfen. Im Gegenteil, sie können die Pferde verunsichern und dazu führen, dass sie noch mehr Fehler machen. Eine positive und einfühlsame Herangehensweise ist der Schlüssel, um die Pferde zu motivieren und ihr Vertrauen zu gewinnen. Durch konstruktive Korrekturen können Reiter und Pferde gemeinsam lernen und sich weiterentwickeln. Es ist wichtig, dass Reiter geduldig sind und die Kommunikation mit ihren Pferden respektvoll und verständnisvoll gestalten, um ein harmonisches Miteinander zu erreichen.

Nummer 8 - Missachtung des Horsemanship

Die Missachtung des Horsemanship ist ein Aspekt, den Richter bei Springturnieren nicht gerne sehen. Horsemanship steht für einen respektvollen Umgang mit dem Pferd, klare Kommunikation und ein feines Gespür für die Bedürfnisse des Pferdes. Wenn Reiter diese Prinzipien vernachlässigen, beispielsweise durch grobe Hilfeumgebung, übermäßigen Einsatz von Sporen oder scharfen Zügeln, wirkt sich das negativ auf die Bewertung aus. Richterwünschen sich harmonische Ritte, bei denen Reiter und Pferd als partnerschaftliches Teamagieren und das Horsemanship achten.

Nummer 9 - Zwang

Selbst die erfolgreichsten Reiter der Welt brechen große Preise vorzeitig ab, wenn sie spüren, dass ihr Pferd an diesem Tag nicht in Topform ist oder sie bereits mehrere Abwürfeverzeichnen und keine Chance auf eine Platzierung haben. Reiter tragen die Verantwortung für ihr Pferd und müssen sich dessen bewusst sein. Wenn sie bereits drei Fehler gemacht haben und den Rhythmus nicht finden können, ist es manchmal besser, freiwillig aufzuhören. Dies sendet auch ein wichtiges Signal nach außen und zeigt, dass das Wohl des Pferdes über dem Ehrgeiz nach Sieg und Platzierung steht.

Nummer 10 - Unsachgemäße Ausrüstung

Eine unsachgemäße Ausrüstung stellt ein Problem dar, da sie die Leistung des Pferdes beeinträchtigen kann. Richter nehmen dies negativ zur Kenntnis. Eine fehlerhafte oder ungeeignete Ausrüstung kann Unbehagen, Schmerzen oder sogar Verletzungen beim Pferd verursachen. Es ist wichtig, dass Reiter darauf achten, dass ihre Ausrüstung den Standards entspricht und dem Wohl des Pferdes dient. Richterwerten eine korrekte und pferdefreundliche Ausrüstung positiv und schätzen das Bewusstsein für das Wohlergehen des Pferdes.

Meistgelesene Artikel auf Pferdesachen-blog.de